Im Zeichen der Konkretisierung der im vergangenen Jahr zwischen Ministerpräsident Orbán und Bundeskanzlerin Merkel vereinbarten Einrichtung einer Arbeitsgruppe Innovation traf Ungarns Minister für Innovation und Technologie, Prof. Dr. László Palkovics, in Begleitung des Regierungsbeauftragten Zsigmond Perényi am 27. März 2019 zu einem Arbeitsbesuch in Berlin ein. Im Rahmen seines Besuchs sprach er  mit der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek, sowie mit Unternehmensvertretern des CDU-Wirtschaftsrats.

Minister Palkovics und Frau Bundesministerin Karliczek haben vereinbart, dass eine gemeinsame Arbeitsgruppe nunmehr schnell zur Ausarbeitung der Details zur Intensivierung der weiteren bilateralen Zusammenarbeit übergeht. So soll die Zusammenarbeit zwischen Einrichtungen intensiviert werden, die jeweiligen Forschungs- und Entwicklungsstrategien koordiniert werden. Auch wurde die die Einrichtung eines von beiden Seiten mit Mitteln ausgestatteten gemeinsamen Fonds verabredet. Im Gespräch ging es weiterhin um die Förderung der Innovationstätigkeit des Mittelstandes, sowie den zukunftsträchtigen Ausbildungsmodellen, wie der Dualen Ausbildung.

Auch auf der Tagesordnung standen Themen wie das ungarische Hochschulwesen und die Forschungsförderung. Zu letzterem sagte der Minister, Ziel sei eine vernetzte Forschungslandschaft, die dem Niveau der deutschen entspricht.

Ungarns Entwicklungsingenieure hätten in den vergangenen Jahren ein Forschungs- und Entwicklungsökosystem von Weltrang geschaffen, was Ungarn nicht nur für den Fahrzeugbau zu einem attraktiven Standort werden lassen hat, sondern zunehmend auch Forschungs- und Entwicklungszentren anzieht, wie die von Continental oder Jaguar. Besonders die neuen Zentren der Automobilindustrie in Győr, Kecskemét und Debrecen könnten Träger der innovativ-technologischen Zusammenarbeit werden, sagte der Minister mit Hinblick auf die Pläne des Fraunhofer Instituts, das seine Kapazitäten in Ungarn weiter ausbauen will.

(Quelle: Pressemitteilung des Ministeriums für Innovation und Technologie Ungarn)

Möglichkeiten für eine Intensivierung der Beteiligung des Mittelstandes an Forschungs- und Entwicklungsvorhaben erörterte der Minister bei einem Arbeitsfrühstück mit Vertretern und Mitgliedsunternehmen des Wirtschaftsrates der CDU am Morgen seines Besuchs in der Botschaft im Beisein des Botschafters. Der Minister umriss die aktuelle ungarische Wirtschaftspolitik, skizzierte Möglichkeiten einer vertieften Zusammenarbeit und stellte sich in der Diskussion den Fragen der anwesenden Unternehmen zu verschiedenen Aspekten der ungarischen Wirtschaft.