23,5 % des ungarischen Bruttonationaleinkommens (GNI) werden in der Industrie erwirtschaftet, 76 % der Industrieprodukte werden für den Export produziert. Der Anteil der verarbeitenden Industrie liegt bei 95 %: Fahrzeugbau, die Produktion von Computertechnik, elektronischen und optischen Geräten, Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren, Gummi, Kunststoffen, mineralischen Nichtmetallprodukten, die Metall- und metallverarbeitende Industrie sowie der Maschinen- und Anlagenbau bestimmen die Struktur.
Ungarns Regierung avisierte im Irinyi-Plan das Jahr 2020, dann soll Ungarns Industrie 30 % des BIP stellen (das strategische EU-Ziel liegt bei 20 %), wobei der gegenwärtig dominierende Fahrzeugbau stärker von weiteren Branchen flankiert werden soll, so dass eine ausgewogene Wirtschaftsstruktur gewährleistet ist.
Im Irinyi-Plan werden sieben Branchen als Motoren der Wirtschaftsentwicklung identifiziert:
- Fahrzeugbau
- Spezialmaschinenbau
- Gesundheitsindustrie
- Lebensmittelindustrie
- Grüne Industrie (inkl. erneuerbarer Energien und eMobilität)
- Infokommunikation
- Verteidigungsindustrie
Die neue Industriestrategie stärkt die einheimische Industrie, setzt den Fokus auf Innovation, fördert das Entstehen neuer Arbeitsplätze, unterstützt Ungarns Unternehmen im Wettbewerb und in ihrer Exporttätigkeit und lässt Ungarn weniger anfällig für Krisen werden.
Der weltweite Trend zur Digitalisierung steht für das enorme Wachstumspotenzial, das in den neuen Technologien und Produktionsabläufen steckt, hier müssen Wissenschaft, Forschung und Entwicklung ansetzen. Ein verringerter Rohstoff- und Energieeinsatz bedeutet verringerte Abhängigkeiten und ein ausgewogeneres Verhältnis zwischen Ost und West.