Mit der Inbetriebnahme des ersten Teilabschnittes der Teststrecke für Mobilitätskonzepte der Zukunft ZalaZone Ungarn hat sich am 20. Mai 2019 an die technologische Weltspitze für autonomes Fahren und die Forschung zur Elektromobilität gesetzt. Anlässlich der offiziellen Eröffnung lud die Botschaft von Ungarn am 18. Juni 2019 Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zur Vorstellung der Teststrecke ZalaZone in Berlin ein.

Die Veranstaltung stieß auf reges Interesse, ca. 60 Gäste verfolgten die Vorträge und Präsentationen. Unter den Gästen waren Vertreter der deutschen Auto- und Zulieferindustrie wie Audi und Schaeffler, aus Forschung, Entwicklung und Innovation, Bundesministerien, Wirtschaftsverbände, IHKn, Start-ups, kleine und mittelständische Unternehmen, Banken, die Presse sowie Repräsentanten der Politik.

In seiner Begrüßungsrede verwies Botschafter Dr. Péter Györkös auf die besondere Bedeutung der Teststrecke ZalaZone und die Rolle, die Innovationen und insbesondere die Forschung auf dem Gebiet des autonomen Fahrens spielen. Der stellvertretende Staatssekretär im Ministerium für Innovationen und Technologie Mihály Bárány stellte Ungarns Wirtschaftsstrategie 2018-2030 vor und umriss, wie sich die ungarische Fahrzeugindustrie und die in Ungarn ansässige deutsche Automobilindustrie darin positionieren.

Prof. Dr. Zsolt Szalay, Leiter des Fachbereichs Fahrzeugtechnologie an der Universität für Technik und Wirtschaft Budapest und Leiter Forschung und Innovation ZalaZone, stellte in seiner Präsentation Ungarns Ökosystem für autonomes Fahren vor, sprach über den explosionsartigen Wandel von Fortbewegung und zeigte, wie die Ingenieursausbildung an der Universität für Technik und Wirtschaft Budapest die neuen Anforderungen adaptiert, welche Möglichkeiten ZalaZones 5G-Netz für die Forschung bietet und stellte die anspruchsvolle aktuelle Entwicklungsarbeit vor.

Abschließend präsentierte Péter Simon, ZalaZones Koordinator für Unternehmensentwicklung und Kommunikation, ZalaZones weitreichende Vernetzung im nationalen und internationalen Wirtschafts- und Forschungsumfeld, das attraktive Dienstleistungsportfolio, das ZalaZone für Forschung und Entwicklung anbietet und stellte ZalaZones Smart City Zone mit ihren vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten vor.

Neben der eigentlichen Teststrecke ZalaZone entstanden Autobahnanbindungen; für internationale Tests bietet sich die Autobahn von Zalaegerszeg über Graz bis ins slowenische Maribor an. Ausgebaut wird auch die Schnellstraße M76, die die Autobahn M7 und Zalaegerszeg verbindet. Auf der Testbahn simuliert werden unterschiedliche Situationen und Fahrbahnbedingungen, fertiggestellt wurden im Januar 2019 die zunächst wichtigsten Module: die dynamische Plattform (dynamic surface), der Handlungskurs zum Fahrverhalten (handling course), der Bremsparcours (breaking surfaces), die Landstraßen sowie ein Drittel der „Smart City Zone“, einer einzigartigen, nachgebauten 5G vernetzten Kleinstadt. Es folgen der ovale Hochgeschwindigkeitsparcours (high-Speed oval), die Autobahn und weitere Strecken und Elemente, wie z.B. suboptimale Straßen, Straßenschäden, Steigungen, Lärmtestabschnitte und Wasserbecken.