Bezüglich des EM-Spiels Deutschland-Ungarn in der Münchner Allianz Arena am 23.06.2021 erhielt die Botschaft von Ungarn in Berlin mehrere Anfragen von Journalisten. Botschafter Györkös gab hierzu folgende Erklärung ab.

„Vielen Dank für Ihre Anfrage. Vielleicht ist es noch nicht zu spät, eine Kampagne zu stoppen, deren Ursprung falsche Informationen und Interpretationen sind.

Nehmen wir als Ausgangspunkt auch hier wieder den konkreten Gesetzestext. Es ist ja nicht unerheblich, in diesem Zusammenhang das europäischen Gesetzesumfeld zu beachten. Das ungarische Gesetz steht in keinem Widerspruch zu europäischen Rechtsnormen. Es besagt, dass die Entscheidung über die sexuelle Erziehung eines Kindes den Eltern obliegt. Ausschließlich den Eltern. Die vorrangige Verantwortung für die sexuelle Erziehung ihrer Kinder tragen die Eltern. 

Über das Leben von Erwachsenen werden in keiner Form Aussagen getroffen, nichts und niemand regelt irgendwas, es gibt im Gesetzestext keine wie auch immer gearteten Referenzen auf das Leben oder die sexuellen Präferenzen Volljähriger. Individuelle Freiheit und Toleranz kommen vollumfänglich zum Tragen.

Es ist noch nicht lange her, da wurde auch in Deutschland intensiv über Kinderrechte und in diesem Zusammenhang über die Erziehungshoheit debattiert, über Verantwortlichkeiten und Verhältnisse im Dreieck Kind-Eltern-Staat.

Die Kampagne, die gegen Ungarn ins Rollen gekommen ist, und ihre Ausweitung auf den Sport ist weder mit den Tatsachen, noch mit der Würde der Ungarn vereinbar“.

Viktor Orbáns Interview in der Sendung „Guten Morgen Ungarn” von Radio Kossuth:
https://miniszterelnok.hu/viktor-orbans-interview-in-der-sendung-guten-morgen-ungarn-von-radio-kossuth-69/

Schreiben von Viktor Orbán bezüglich der Reaktionen auf die Pädophilen radikal bestrafenden neuen ungarischen Gesetze:
https://miniszterelnok.hu/samisdat-nr-10/